Die Schulen auf Mallorca rüsten sich gegen die Hitzewelle: Nachdem offenbar die ersten Schüler Hitzschläge erlitten, hat das balearische Erziehungsministerium am Donnerstag (15.6.) eine Reihe von an die Schulleiter gerichteten Empfehlungen veröffentlicht.

Unter anderem wird ihnen darin nahegelegt, auf den Sportunterricht zu verzichten. Zudem genehmigt die Schulbehörde eine Erhöhung der Betriebskosten, um eventuell benötigte Ventilatoren zu kaufen.

Weitere Empfehlungen sind das Herunterlassen der Jalousien, das Lüften am frühen Morgen, wenn es noch etwas kühler ist, und das anschließende Verriegeln der Fenster, damit die Hitze nicht in den Raum eindringt.

Auch eine Umverteilung der Schüler in die kühleren Bereiche der Gebäude könne erwogen werden. Viele der öffentlichen Schulgebäude sind billig gebaut, kaum isoliert und auch sonst nicht wirklich auf der Höhe der Zeit ausgestattet.

Laut der Lehrergewerkschaft UOB hatten in den vergangenen Tagen mehrere Schüler einen Hitzschlag erlitten. Einige seien in Ohnmacht gefallen. Auch das Erziehungsministerium verweist in seinen Empfehlungen wohlweislich auf einen Erste-Hilfe-Leitfaden.

Ein einfacheres, aus Deutschland bekanntes Mittel gegen hohe Temperaturen und ihre Auswirkungen im Schulbetrieb - Hitzefrei - ist auf Mallorca nicht üblich.

Zumindest nicht unmittelbar. Ansonsten nämlich beginnen bereits am 22. Juni die Sommerferien. Die dauern, wie auch anderswo in Spanien, etwa zweieinhalb Monate. Wenngleich verschiedentlich aus pädagogischen Gründen kritisiert, werden sie meist mit der Hitze im Sommer rechtfertigt. Die hat dieses Jahr schon früher als gewohnt eingesetzt. /ck