Mallorca und die Nachbarinseln läuten die Energiewende ein. Ministerpräsidentin Francina Armengol nannte dazu am Dienstag (20.6.) erstmals konkrete Ziele. So soll das Kohlekraftwerk Es Murterar in Alcúdia bis 2020 zur Hälfte abgeschaltet werden. Dabei sollen zunächst die ältesten und umweltschädlichsten Linien des Werks vom Netz genommen werden.

Die Schließung der Hälfte des Kraftwerks würde eine Reduktion des CO2-Ausstosses um 20 Prozent auf Mallorca bedeuten, sowie eine deutliche Absenkung von Schwefel und Stickstoffen, so Armengol.

Auf Menorca soll derweil die Verbrennung von Schweröl durch Erdgas ersetzt werden. Dies könnte zu einer Reduktion des CO2-Ausstoßes um 33 Prozent führen, des Feinstaub-Ausstoßes sogar um 98 Prozent.

Armengol erklärte die Ziele in einer Pressekonferenz nach dem Treffen des regionalen Energierats. Zur Zeit bilden die Balearen mit einem Anteil der erneuerbaren Energien von lediglich zwei Prozent das Schlusslicht in Spanien.

Insbesondere durch den Ausbau der Solarenergie wolle man diesen Prozentsatz bis 2020 auf zehn Prozent erhöhen. Dies sei ein "mutiges, aber erreichbares Ziel", so Armengol. Fernziel sei das Jahr 2050. Bis dahin wollen die Inseln komplett auf erneuerbare Energien umgestiegen sein. /tg/pss