Bestürzung und Rätselraten auf Mallorca nach dem schlimmen Laternenunfall am Freitagnachmittag in der belebten Einkaufsstraße Sant Miquel im Zentrum von Palma, bei dem ein sechsjähriger deutscher Junge lebensgefährliche Verletzungen erlitt: Der Bürgermeister von Palma, José Hila (PSOE) erklärte am Samstag (3.6.), dass die Laterne, die den Jungen eine schwere Kopfverletzung zufügte, noch vor einem Monat gestrichen worden war. "Damals wurde kein Problem festgestellt, so dass wir uns jetzt überhaupt nicht erklären können, wieso sie in die Tiefe gestürzt ist", sagte Hila.

Nach Berichten des "Diario de Mallorca" wurden die Laternen in der Osterwoche abgeschraubt, um Platz für die Prozessionen zu schaffen. Danach wurden die schweren Leuchter wieder angebracht und gestrichen, ohne dass Unregelmäßigkeiten festgestellt worden seien. Momentan sehe es so aus, als habe sich eine der vier Schrauben, die die Laternen hielten, aus unbekannten Gründen gelöst, heißt es von der Stadt. Dadurch sei die Lampe in die Tiefe gestürzt und sei genau auf den Kopf des kleinen Jungen gefallen.

Die Stadt Palma hat der Familie sowohl psychologische als auch materielle und logistische Hilfe angeboten. Außerdem habe man das deutsche Konsulat kontaktiert. Der Junge wird weiterhin im Krankenhaus von Son Espases behandelt. Sein Zustand soll weiter kritisch sein. /jk