Die Entfernung eines Kreuzes aus der Zeit der Franco-Diktatur von einem Denkmal für Gefallene im Spanischen Bürgerkrieg (1936-1939) in Sóller sorgt für Unruhe. Konservative Politiker wie der Ex-PP-Bürgermeister Carlos Simarro und Nutzer sozialer Netzwerke kritisierten die Aktion vom Dienstagvormittag (4.7.).

Am Montag hatten Arbeiter bereits ein Gerüst aufgestellt, um den Beschluss des seit 2015 in der Gemeinde regierenden regierenden Linksbündnisses aus Sozialisten, der Regionalpartei Més und Podemos umzusetzen. Die Regierenden argumentieren, dass sie nur ein spanisches Gesetz umsetzen, das faschistische oder falangistische Symbole in der Öffentlichkeit verbietet. Ex-Bürgermeister Simarro sprach dagegen von einem "barbarischen" Akt. In der Gemeinde regierten "Diktatoren", die "nur eine Minderheit repräsentieren".

Interessant an dem Vorgang ist, dass das Denkmal im vergangenen Jahr bereits so verändert worden war, dass es nicht mehr als franquistisch erkennbar ist. Damals wurde ein Wappen entfernt. Ein ähnliches Schicksal drohte einem aus der Franco-Zeit stammenden Denkmal auf dem Sa-Feixina-Platz in Palma, das an den von Anhängern der Spanischen Republik im Bürgerkrieg versenkten Kreuzer "Baleares" erinnert. Die Denkmalschutzkommission des Inselrats hatte im Juni jedoch den Schutz des Monuments beschlossen. /it