Der Inselrat auf Mallorca hat sechs Gebiete auf der Insel definiert, in denen in Zukunft keine weiteren Gästebetten zur Ferienvermietung zugelassen werden sollen. Als "saturiert" eingestuft werden laut den am Dienstag (25.7.) vorgestellten Plänen die Playa de Palma, Peguera, Santa Ponça, Palmanova-Magaluf, Cales de Mallorca sowie Cala Bona-Son Moro-s'illot. Bestehende Lizenzen für die Ferienvermietung blieben davon unberührt, so die zuständige Dezernentin für Raumordnung, Mercedes Garrido.

Bevor der Inselrat jedoch die PIAT genannten Pläne (Plan de Intervención en Ámbitos Turísticos) umsetzen kann, muss zunächst das vergangene Woche vom Balearen-Parlament Gesetz zur Ferienvermietung repariert werden - wegen der Verweigerung der Linkspartei Podemos war ein entscheidender Absatz des Gesetzes nicht beschlossen worden, der nun zahlreiche Interpretationen zulässt.

Das Gesetz sieht vor, dass zunächst die Inselräte und Gemeinden in einem Zeitraum von bis zu einem Jahr festlegen, wo überhaupt Lizenzen zur Ferienvermietung vergeben werden können. Während dieses Moratoriums werden keine neuen Genehmigungen erteilt. Festgelegt wurde außerdem ein Limit für die Zahl der Gästebetten. Bei balearenweit insgesamt rund 520.000 vergebenen Plätzen blieben auf Mallorca noch 42.000 Gästebetten in Unterkünften aller Art. Die Zahl der Plätze in nicht genehmigten Ferienwohnungen - Apartments aller Art sind bislang ausgeschlossen - übersteigt diese Zahl jedoch bei weitem. In Palma de Mallorca werden sogar rund 90 Prozent der angebotenen Gästebetten als illegal eingestuft.

Bei der Definition der Gebiete, in denen Lizenzen zur Ferienvermietung vergeben werden dürfen, soll neben der touristischen Erschließung auch die Belastung der natürlichen Ressourcen oder die Infrastruktur eine Rolle spielen. /ff