Es war Ende Januar, als Verantwortliche der Stadtwerke Emaya von Palma de Mallorca die Dämme der überfüllten Stauseen im Tramuntana-Gebirge öffnen mussten, so viel hatte es geregnet. Und so floss ein Teil der Wassermassen damals ungenutzt hinab ins Meer. Jetzt, sieben Monate später, wäre das Wasser wieder nützlich: Für Palma und für die Tramuntana wurde nun eine Trockenheits-Vorwarnstufe ausgerufen, im Norden von Mallorca gilt diese bereits seit Mai - und auch im Osten könnte es auch bald so weit sein.

Dennoch sendet die balearische Landesregierung ein positives Zeichen aus. "Die Situation ist viel besser als im vergangenen Sommer", hieß es am Montag (7.8.) in einer Pressemitteilung. Freilich: Damals hatte die Insel stark unter der monatelang anhaltenden Trockenheit gelitten und in einigen Gebieten war sogar die höchste Warnstufe ausgesprochen worden. Während die Wasserreserven im Juli 2016 nur zu 44 Prozent gefüllt waren, so waren es in diesem Juli 60 Prozent.

Hintergrund: Das bedeuten die Warnstufen

Dass die Wasservorräte im Sommer überlicherweise sinken, liegt nicht nur an der Witterung, sondern auch daran, dass durch den Tourismus viel mehr Menschen Wasser verbrauchen, als in den vergleichsweise besucherarmen Wintermonaten. In diesem Jahr war der Rückgang von Juni zu Juli mit drei Prozentpunkten allerdings nicht allzu hoch, da es im Juli relativ feucht war. /somo