Wegen mutmaßlichen Betrugs bei der Ferienvermietung auf Mallorca hat die spanische Nationalpolizei ein Paar in Palma de Mallorca festgenommen. Die 38-jährige Frau und ihr 32-jähriger Mann sollen auf mindestens zwei bekannten Mietportalen Ferienwohnungen angepriesen haben, die es nicht gab. Die geprellten Mieter überwiesen eine Anzahlung für die Reservierung, bei der Ankunft erhielten sie die Nachricht, dass die Wohnung aufgrund der neuen Gesetzeslage auf den Balearen nicht mehr zu mieten sei. Die Anzahlung wurde nicht zurückgezahlt.

Wie die MZ-Schwesterzeitung "Diario de Mallorca" am Dienstag (8.8.) berichtet, waren in den vergangenen Wochen gehäuft Strafanzeigen dieser Art bei der Polizei eingegangen. Die Nationalpolizei nahm die Ermittlungen auf und machte als Urheber der falschen Wohnungsanzeigen ein spanisch-peruanisches Paar aus, die in einer Sozialwohnung in Palma wohnt und nun festgenommen wurde.

Bislang sind der Nationalpolizei sechs Opfer des Betrugs bekannt. Die Zahl der Geschädigten könne sich aber noch erhöhen, vermuten die Ermittler. Die mutmaßlichen Betrüger sollen auf diese Weise mindestens 2.000 Euro ergaunert haben. Auch diese Summe könnte sich im Laufe der Ermittlungen weiter erhöhen.

In den gefälschten Annoncen in den Webportalen warben die mutmaßlichen Täter zum Beispiel mit einer Wohnung "wenige Schritte vom Meer entfernt" und boten diese für 750 Euro pro Woche an. Eine andere "frisch renovierte" Wohnung wurde für 500 Euro im Monat angepriesen. Auch ein privater Mietwagen für 20 Euro pro Tag gehörte zu den mutmaßlich betrügerischen Angeboten. /tg