Die Polizei auf Mallorca hat eine Organisation zerschlagen, die Transsexuelle aus Venezuela in Palma de Mallorca und Barcelona ausgebeutet haben soll. 14 Verdächtige wurden laut einer Pressemitteilung vom Dienstag (15.8.) festgenommen, 24 Opfer befreit. Den Tätern wird vorgeworfen, die Venezolaner zur Prostitution und zum Verkauf von Drogen gezwungen zu haben.

Die Täter sollen ihre Opfer bei Schönheitswettbewerben in ihrem Heimatland angeworben, ihnen Brustvergrößerungen finanziert und sie dann nach Spanien geflogen haben. Doch in Europa erfuhren die Opfer, dass sie 15.000 Euro Schulden pro Person angehäuft hätten, die sie illegal abarbeiten müssten. Außerdem wurden den Opfern ihre Pässe abgenommen. Die Kriminellen sollen nach Erkenntnissen der Polizei in den vergangenen fünf Jahren einen Gewinn von 5 Millionen Euro gemacht haben.

Eine der Wohnungen, in der die Transsexuellen aus Venezuela lebten, befindet sich in der Villalonga-Straße im schicken Santa-Catalina-Viertel in Palma. Die Südamerikaner wohnten dort in schmutzigen kleinen Zimmern. Die Polizei wirft den Bandenführern vor, ihnen Strafgelder abverlangt zu haben, wenn sie nicht fast permanent der Prostitution nachgingen. /it