Vier Tage nach dem Terroranschlag von Barcelona steht für die Polizei fest: Younes Abouyaaquoub ist dringend tatverdächtig, mit einer Kamikaze-Fahrt über den Prachtboulevard Las Ramblas am Donnerstag (17.8.) den Tod von 13 Menschen verursacht und etwa 100 verletzt zu haben. Der 22 Jahre alte Marokkaner werde inzwischen "in allen europäischen Ländern gesucht", sagte am Montag (21.8.) der katalanische Innenminister Joaquim Forn.

Momentan gebe es aber noch keine Indizien dafür, dass Abouyaaquoub die Region an der Grenze zu Frankreich verlassen habe. Nach derzeitigen Erkenntnissen war der Marokkaner der einzige Insasse des Lieferwagens.

Unterdessen korrigierten die Behörden die Opferzahl noch einmal nach oben. Offiziell zu den 15 Toten der Attentate von Barcelona und Cambrils wird nun auch ein Mann gezählt, der am Donnerstag nach der Terrorfahrt offenbar von Abouyaaquoub erstochen wurde, als dieser auf seiner Flucht den Wagen des Mannes an sich riss. Von den auf den Ramblas überfahrenen Passanten wurden am Montag noch rund 50 in Krankenhäusern behandelt.

Nach dem Terroranschlag von Barcelona waren auch auf Mallorca die Sicherheitsvorkehrungen noch einmal verstärkt worden. An Einfahrten zu zentralen Einkaufsstraßen in Palma de Mallorca waren LKW-Sperren aufgestellt worden, die die Feuerwehr umgehend kritisierte, weil sie im Brandfall die Hindernisse nicht passieren könne. /jk