Deutsche und rumänische Offiziersanwärter sind am Montag (28.8.) an Bord des Segelschulschiffs der rumänischen Marine "Mircea" im Hafen von Palma de Mallorca angekommen. Da das eigentliche Schulschiff der deutschen Marine, die "Gorch Fock", gerade generalüberholt wird, lernen die deutschen Soldaten vorübergehend auf der ähnlich gebauten Bark zusammen mit den rumänischen Soldaten.

"Wir danken der rumänischen Marine für die schnelle und pragmatische Kooperation, die ein weiteres Beispiel für lebendige Bündnissolidarität ist und darüber hinaus belegt, dass NATO-Marinen unkompliziert und fruchtbringend zusammen arbeiten können", erklärte der Vizeadmiral Rainer Brinkmann zu Beginn des Projekts.

Die 1938 und 1939 in der Hamburger Werft Blohm & Voss bebaute "Mircea" liegt nicht das erste Mal vor Mallorca. Allerdings waren die Umstände bei dem letzten Besuch vor 78 Jahren völlig anders. Die Jungfernfahrt führte die an die rumänische Marine gelieferte 81 Meter lange Bark 1939 auch nach Mallorca. Die Weiterreise musste jedoch wenig später wegen des Ausbruchs des Zweiten Weltkriegs unterbrochen werden. Damals legte die "Mircea" am 24 Juli 1939 an und setzte die Fahrt zwei Tage später in Richtung Gibraltar fort. Wenig später wurde die Jungfernfahrt abgebrochen.

Nun erreichte die "Mircea" den Hafen von Palma am Montag (28.8.) und wird die Reise voraussichtlich am Montag (4.9.) fortsetzen. An Bord befinden sich 200 Personen, darunter bis zu 120 Kadetten. Wenn ihre Ausbildungsreise planmäßig am 22. September endet, werden die rumänischen und deutschen künftigen Offiziere fast 10.000 Seemeilen zusammen zurückgelegt haben. /tg