Viele Hoteliers auf Mallorca nehmen es offensichtlich nicht so genau mit der Zahl der Gästebetten, die ihnen zustehen. Zumindest ist bei einer Inspektion von 40 Unterkünften im August in 72 Prozent der Fälle eine Überbelegung festgestellt worden. Den Hoteliers drohten nun Geldbußen von jeweils zwischen 4.000 und 40.000 Euro, so die Generaldirektorin für Tourismus, Pilar Carbonell, laut einer Pressemitteilung vom Mittwoch (30.8.).

Die Lage sei sehr besorgniserregend, so die Politikerin. Die Verstöße bedeuteten nicht nur eine höhere Arbeitsbelastung für das Personal, sondern auch ein mögliches Sicherheitsrisiko.

Während in den meisten Fällen die festgelegte Zahl der Gästebetten um bis zu zehn Prozent überschritten worden sei, seien die Inspektoren auch auf Fälle von mehr als 50 Prozent gestoßen. Die Geldbußen, die den Hoteliers jetzt drohten, beliefen sich insgesamt auf mehr als 500.000 Euro. Darüber hinaus prüfe man weitere Schritte, um die Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben zu erzwingen, so Carbonell.

Touristische Unterkünfte auf Mallorca müssen für jeden Urlauber, den sie unterbringen, einen von der Landesregierung erworbenen Gästeplatz vorweisen. Maximal bewilligt werden dürfen auf den Balearen laut der neuesten Regelung 623.624 Plätze in touristischen Unterkünften aller Art. Auf Mallorca ist diese Zahl inzwischen mit genau 435.707 gedeckelt, davon entfallen 300.127 auf Hotelbetten und 92.931 auf inzwischen 15.000 offiziell genehmigte Ferienhäuser. /ff