Die balearische Landesregierung will mit Photovoltaikanlagen auf elf öffentlichen Gebäuden insgesamt 1.045 Megawatt erneuerbare Energien erzeugen. Das hat der balearische Energieminister Marc Pons bei einem Ortstermin am Mittwoch (6.9.) am Krankenhaus von Inca angekündigt. Die Fläche der Solarpaneele solle insgesamt mehr als 10.000 Quadratmeter betragen.

Hintergrund ist ein neuer Energieversorgungsvertrag, der seit Jahresbeginn in Kraft ist und dabei helfen soll, im Jahr bis zu 190.000 Tonnen Kohlendioxidemissionen zu vermeiden. Installiert werden die Photovoltaikanlagen auf den Dächern von Krankenhäusern, in Kläranlagen, Sportkomplexen oder Seniorenheimen.

Im Fall des Krankenhauses von Inca soll die Photovoltaikanlage mit einer Fläche von rund 1.500 Quadratmetern zumindest drei Prozent des Energiebedarfs decken und mehr als 20.000 Euro an jährlichen Stromkosten einsparen.

Die Projekte im einzelnen:

  • Krankenhaus Inca (125 kW, 3% des Verbrauchs)
  • Krankenhaus Mateu Orfila (392kW, 8,5% des Verbrauchs)
  • Krankenhaus auf Formentera (37,4kW, 8% des Verbrauchs)
  • Gesundheitszentrum Inca (8kW, 18% des Verbrauchs)
  • Kläranlage Cala d'Or (100kW, 18% des Verbrauchs)
  • Kläranlage Llucmajor (81kW, 6,5% des Verbrauchs)
  • Kläranlage Ferreries (24% des Verbrauchs, 40kW)
  • Kläranlage Portocolom (71kW, 40% des Verbrauchs)

Weitere Projekte sollen 2018 folgen.

Bislang liegt der Anteil der auf Mallorca produzierten nachhaltigen Energie bei unter drei Prozent. Projekte für große Solarparks stoßen auf großen Widerstand, auch für private Photovoltaik-Anlagen gibt es zahlreiche Hürden wie etwa die viel kritisierte "Sonnensteuer" der spanischen Zentralregierung. /ff