Den Anwohnern rund um die Fußgängerzone Calle Blanquerna in Palma de Mallorca stinkt's. "Das ganze Viertel ist voll von Hundehaufen", beschwert sich José Luis und hat die Unterstützung zahlreicher Nachbarn. Für sie steht fest, wer schuldig ist: die Hundehalter, aber ebenso auch die Stadtwerke.

"Seit hier einige Lokale geschlossen wurden, kümmert sich kaum noch jemand darum, dass die Hunde nicht an die Hauseingänge pinkeln", so Luis. Und die Seitenstraßen würden ohnehin von den Emaya-Werken vernachlässigt. Diese halten dagegen: Es sei nicht direkt Aufgabe der Stadt, zu beseitigen, was die Vierbeiner ausscheiden - schließlich seien diese ja normalerweise in guter Begleitung unterwegs.

"Ich halte gar nicht von solchen Verallgemeinerungen", beschwert sich eine Anwohnerin der nahe gelegenen Calle 31 de Desembre. "Ich habe beim Gassi Gehen immer eine Tüte dabei."

Das Viertel um den beliebten Gastro-Markt S'Escortxador ist nicht das einzige, in denen sich die Probleme mit den Exkrementen buchstäblich häufen. Auch in Nou Llevant und Pere Garau starten Bürgervereinigungen Kampagnen und verteilen Plastiktüten.

Doch Kot ist nicht das einzige Problem, das viele Palmesaner stört. Auch der Uringeruch sei beißend. "Wir bitte daher die Hundehalter, stets eine Wasserflasche mitzuführen, deren Inhalt sie über die Pfützen schütten können", so die Verbände. Sie wissen, dass das Urin auch andere Nebenwirkungen mit sich bringt: Im Jahr 2014 musste die Stadt Palma 500 Laternenmasten erneuern, da sie durch das Hunde-Urin brüchig geworden waren. /somo