Bei Inspektionen in Lokalen der wichtigsten Tourismus- und Ausgehmeilen von Palma de Mallorca im Juli und August sind insgesamt 91 Verfahren wegen Verstößen eingeleitet worden. Inspiziert worden seien insgesamt 132 Lokale, hieß es auf einer gemeinsamen Pressekonferenz von Stadtverwaltung und Landesregierung am Montag (18.9.).

Vorstellig wurden laut der MZ-Schwesterzeitung "Diario de Mallorca" sowohl Inspektoren des balearischen Tourismusministeriums und des Gesundheitsministeriums als auch der Ortspolizei von Palma de Mallorca. Die Inspektionen fanden stets nachts statt, so Tourismusminister Biel Barceló, neben der Schinkenstraße an der Playa de Palma und weiteren dortigen Gebieten auch in den vor allem von Einheimischen frequentierten Ausgeh-Vierteln Santa Catalina oder El Terreno.

Bürgermeister Antoni Noguera forderte die Betreiber von Lokalen in der Schinkenstraße auf, nicht länger auf den Sauftourismus zu setzen. Diesen lehne man entschieden ab, er trage nichts zum Image von Palma de Mallorca bei, das man etablieren wolle.

Bei den umfassenden Inspektionen ging es um Betriebslizenzen und Vorgaben städtischer Verordnungen genauso wie die Einhaltung von Hygiene-Vorschriften oder des Rauchverbots. Nach Urlauber-Exzessen im Frühsommer hatte Noguera harte Hand gegen den Sauftourismus und dessen Folgen angedroht und mit seinen drastischen Worten auch für ein starkes Echo in bundesdeutschen Medien gesorgt. /ff