Die Politik in Deutschland wird in der Regel auch auf Mallorca intensiv wahrgenommen. Die Bundestagswahlen vom Sonntag (25.9.) jedoch standen trotz ihrer Bedeutung im Schatten der innenpolitischen Geschehnisse in Spanien, dem Konflikt um das geplante Unabhängigkeitsreferendum in Katalonien.

Sehr wohl wahrgenommen wurde vor allem der Rechtsruck in Deutschland, wo die AfD zum ersten Mal im Bundestag vertreten sein wird. Es sei bedauerlich, dass ein Tag mit intensiver Debatte über Demokratie und Souveränität mit einer schlechten Nachricht zu Ende gehe, kommentiert etwa der Sprecher der linksregionalen Regionalpartei Més per Mallorca, David Abril, in einem Tweet, in dem er von einem "gewaltigen Aufstieg des Neofaschismus in Deutschland" spricht:

In der Partei Més per Mallorca freut man sich aber auch über das gute Abschneiden der Grünen, stellt sich jedoch gleichzeitig die Frage, ob eine Jamaika-Koalition, also ein Bündnis von CDU/CSU, FDP und Grünen, gutgehen kann. "Por favor #NEIN!", twittert der Generaldirektor im balearischen Energieministerium, Joan Groizard, und bittet seine internationalen Parteifreunde, ihm doch bitte die Situation zu erklären.

Der Vorsitzende der oppositionellen Volkspartei (PP) auf den Balearen, Biel Company, belässt es bei einem Retweet von Glückwünschen von Spanien-Premier Mariano Rajoy, der sich ein "starkes Deutschland in einem besseren Europa" wünscht:

Noch nicht geäußert hat sich dagegen die balearische Ministerpräsidentin Francina Armengol (Sozialisten) zum schlechten Abschneiden ihrer deutschen Parteifreunde. /ff

Wahlparty in der Kulturfinca Son Bauló: