Die Guardia Civil hat am Dienstag (26.9.) und Mittwoch 24 weitere Immigranten aufgegriffen, die mit Flüchtlingsbooten die Küsten von Mallorca und Formentera erreicht haben sollen. Wegen illegaler Einwanderung wurden auf Formentera sechs Personen in Gewahrsam genommen, im Hafen von Ibiza zwei. 16 weitere Immigranten erreichten dann gegen Mitternacht mit einem Boot die Insel Cabrera südlich von Mallorca, wie es in einer Pressemitteilung der Delegation der Zentralregierung heißt. Ausgegangen wird somit inzwischen von vier Flüchtlingsbooten innerhalb von zwei Tagen.

Die auf Formentera und Ibiza aufgegriffenen Personen stammen nach eigener Aussage aus Algerien, ihr Boot wurde bislang nicht entdeckt. Vier der acht Immigranten gaben an, minderjährig zu sein.

Von den auf Cabrera aufgegriffenen Bootsflüchtlingen musste einer wegen Unterkühlung behandelt werden, wie der Rettungsdienst 112 per Twitter mitteilte. Alle Bootsinsassen seien volljährig und in die Wache der Guardia Civil nach Palma de Mallorca gebracht worden. Das Procedere sieht vor, dass die Immigranten in ein Auffanglager auf dem spanischen Festland gebracht und nach einer Prüfung ihre Falls abgeschoben werden.

Das erste Flüchtlingsboot war am Montag gegen 22 Uhr ebenfalls in der Nähe von Cabrera entdeckt worden, es wurde von der Guardia Civil gestoppt. An Bord waren 16 Personen, darunter zwei Minderjährige. Ein zweites Boot wurde dann am frühen Dienstagmorgen vor der Küste von Santanyí entdeckt, an Bord waren sieben Pesonen, wie die Delegation der Zentralregierung mitteilte.

Die Zahl der im Jahr 2017 vor Mallorca entdeckten Flüchtlingsboote ist damit auf 18 gestiegen - eingerechnet das noch nicht gefundene Boot von Formentera. Im Vorjahr waren es nur drei. /ff

Hintergrund: Mit dem Flüchtlingsboot nach Mallorca, ins gelobte Land