Der neue Tarifvertrag für die Mitarbeiter in Hotels auf Mallorca könnte nicht nur die Angestellten bereichern, sondern sich auch positiv auf den gesamten Stellenmarkt auf der Insel auswirken. Wie das balearische Arbeitsministerium am Freitag (29.9.) bekannt gab, schaffe die geplante Gehaltserhöhung von 17 Prozent in vier Jahren vermutlich mehr als 5.100 neue Arbeitsplätze auf den Inseln. Das geht aus einer vom Ministerium in Auftrag gegebenen Studie hervor.

Wie das Ministerium in einer Pressemitteilung erläuterte, wird die neue Kaufkraft der Hotelangestellten der Grund dafür sein, dass die gesamte Wirtschaft auf Mallorca und den Nachbarinseln belebt wird. Die Gehaltserhöhungen weisen den Arbeitskräften insgesamt rund 514 Millionen Euro mehr zu. Es sei sehr wahrscheinlich, dass die Hotelangestellten mit ihrem höheren Einkommen auch mehr Geld ausgeben und so in anderen Branchen wie dem Einzelhandel mehr Personal benötigt werde. Das Bruttoinlandsprodukt auf den Balearen könnte dadurch in den kommenden vier Jahren um 1,5 Prozent gesteigert werden. "Das ist eine sehr wichtige Steigerung", so Arbeitsminister Iago Negueruela.

Hintergrund: Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertretern hatten sich am Donnerstag (28.9.) darauf geeinigt, dass die Hotelangestellten in den Jahren 2018 und 2019 jeweils fünf Prozent mehr Gehalt bekommen sollen, für die Jahre 2020 und 2021 sind Erhöhungen von jeweils 3,5 Prozent geplant. Nicht dabei sind allerdings die Hoteliers der Nachbarinseln Ibiza, Menorca und Formentera sowie Unternehmer der Gastronomie und des Nachtlebens. Balearenweit arbeiten rund 130.000 Angestellte in der Hotellerie. /somo, ff