Der spanische Ministerpräsident Mariano Rajoy hat am Montag (7.8.) auf Mallorca davor gewarnt, Urlauber schlecht zu behandeln. Nachdem die politische Jugendorganisation Arran mit Protestaktionen gegen den Massentourismus in Barcelona und Plama de Mallorca für Schlagzeilen gesorgt hatte, verwies Rajoy auf die enorme wirtschaftliche Bedeutung der Branche. Die Gäste müssten umsorgt werden, es seien Verantwortungsgefühl und gesunder Menschenverstand gefragt, so der Premier nach seinem Gespräch mit König Felipe VI. im Marivent-Palast in Palmas Viertel Cala Major.

Spanienweit sorge der Tourismus für 13 Prozent der Arbeitsplätze - insgesamt 2,5 Millionen Jobs, und mache elf Prozent des spanischen Bruttoinlandsprodukts aus. Offenbar störe es gewisse linke Gruppen, wenn ausländische Besucher kämen, um eine schöne Zeit in Spanien zu verbringen. "Ich weiß nicht, ob man den Tourismus mit Plakaten à la 'Willkommen Señor Turista" begrüßen muss, aber es wäre ein Unding, ihn mit Füßen zu treten."

Weitere angesprochene Themen waren der Konflikt mit den Unabhängigkeitsbefürwortern in Katalonien, die Regionenfinanzierung, das Chaos auf dem Flughafen von Barcelona sowie die Krise in Venezuela. Das traditionelle Zusammentreffen von Monarch und Premier auf Mallorca hatte sich zunächst wegen eines Hexenschusses von Rajoy verzögert. Gegenüber den Journalisten versicherte er, dass es ihm wieder gut gehe. /ff

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