Nach jahrelangen Verzögerungen hat die Umweltkommission der balearischen Landesregierung die zwei bislang größten Solarparkprojekte auf Mallorca genehmigt. Das Gremium stimmte am Donnerstag (5.10.) dem Bau von Santa Cirga in der Gemeinde Manacor sowie s'Àguila in der Gemeinde Llucmajor zu. Zwar fehlt noch eine Genehmigung durch den Inselrat, die größte und entscheidende Hürde ist aber nun genommen.

Santa Cirga - ein Projekt des deutschen Investoren KS Management - nimmt eine Fläche von 56 Hektar auf dem gleichnamigen Landgut ein und soll 49,5 Megawatt Leistung bringen. S'Àguila ist 50,2 Hektar groß und soll 40 Megawatt Leistung bringen. Beide Projekte waren im Laufe des Genehmigungsverfahrens deutlich verkleinert und nachgebessert worden. Die Umweltschutzvereinigung Gob hatte dennoch weiterhin mit Verweis auf Vogelschutzgebiete Kampagne gegen die Solarparks gemacht, die entscheidend dazu beitragen sollen, den Anteil erneuerbarer Energien auf Mallorca anzuheben.

Bislang liegt der Anteil grüner Energie hinsichtlich der Produktion auf Mallorca unter drei Prozent. Zusammen mit einem dritten Projekt, das kürzlich genehmigt wurde, könnte nun der Anteil auf zehn Prozent steigen. Ursprünglich sollte bis zum Jahr 2020 ein Anteil von 20 Prozent erreicht werden.

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"Bei allem Verständnis für den legitimen Protest müssen wir mutige Entscheidungen treffen, der Anteil erneuerbarer Energien ist lächerlich", so der Präsident der Umweltkommission, Antoni Alorda, gegenüber der MZ-Schwesterzeitung "Diario de Mallorca".

"Es fehlen noch Schritte, um mit dem Bau beginnen zu können, aber wir sind rundum zufrieden", so José Antonio Pérez, Projektleiter bei KS Management. "Die Umweltargumente haben überwogen, es wird endlich auf die erneuerbaren Energien gesetzt." /ff