Wegen Mordes und unerlaubten Waffenbesitzes hat ein Gericht in Palma de Mallorca einen 53-jährigen Mann schuldig gesprochen. Die Richter sahen es am Donnerstag (19.10.) als erwiesen an, dass der Angeklagte im Juni 2014 den Besitzer einer Bar in Porto Cristo mit zwei Schüssen aus einem Revolver tötete und diese Tat mindestens ein Jahr lang geplant hatte. Das Strafmaß wurde noch nicht festgelegt.

Gemäß dem Schuldspruch griff Arnau M.N. den Liebhaber seiner Frau, Ángel Abad, am Morgen des 24. Juni 2014 in dessen Bar Gorli im Carrer Bordils in Porto Cristo an. Das Opfer saß wehrlos beim Frühstück und starb durch zwei Schüsse, die aus aus kurzer Distanz abgefeuert wurden und ihn in Brust und Hals trafen. Die Tatwaffe wurde in der Werkstatt des Angeklagten gefunden.

Der Angeklagte beteuerte bis zuletzt seine Unschuld: "Ich bin unschuldig. Ich bin ein Arbeiter und habe niemals etwas Böses getan", erklärte der Mann, der seit 2014 in Untersuchungshaft sitzt, vor Gericht.

Die Staatsanwältin fordert die Höchststrafe von 22 Jahren und beschrieb den Mann als "kaltblütig, gefährlich und berechnend". Die Tat sei vorbereitet gewesen, der Täter habe den Mord zu keinem Zeitpunkt bereut. Der Anwalt der Familie des Opfers fügte hinzu, dass der Mord "ein Jahr lang geplant" worden sei. Monate im Voraus habe der Mann sich im Internet über die Funktionsweise von Waffen informiert. Am Tag vor der Tat habe er das Café in Porto Cristo als Gast aufgesucht, um die Tat vorzubereiten und seine Flucht zu planen. Die Verteidigung pocht auf Minderung des Strafmaßes und forderte eine Haftstrafe von 16 Jahren. /tg