Ein Untersuchungsrichter ermittelt im Fall einer Wandzeichnung an den Mauern vom Gefängnis in Palma de Mallorca. Die Gefängnisleitung vermutet, dass ein inhaftierter Dschihadist die IS-Fahne und zwei Sätze auf Arabisch an die Wand gemalt hat.

Wie die MZ-Schwesterzeitung "Diario de Mallorca" berichtet, ereignete sich der Vorfall am 11. Oktober. Der Dschihadist hatte an dem Tag mit zwei weiteren Gefangenen Ausgang in den Hof. Danach entdeckten die Wärter an einer Wand die Zeichnung und die Sätze, die übersetzt "Es gibt keinen größeren Gott als Allah" und "Mohammed ist der Prophet von Allah" heißen.

Der 40-Jährige Dschihadist, ein aus Ceuta stammender Spanier, sitzt seit vier Jahren in Palma de Mallorca im Gefängnis. Er hatte Selbstmordattentäter für Anschläge in Syrien rekrutiert und ist zu zwölf Jahren Haft verurteilt worden.

Der Mann lebt unter höchsten Sicherheitsvorkehrungen im Gefängnis und hat kaum Kontakt zu Mithäftlingen. Seine beiden Begleiter beim Ausgang in den Hof sollen keine Kenntnis von der Zeichnung gehabt haben. Welche interne Strafe dem 40-Jährigen droht, ist noch ungewiss. /rp