Das Rathaus von Calvià im Südwesten von Mallorca muss für die Enteignung mehrerer Grundstücke in Costa d'en Blanes und in Portals Nous mehr als drei Millionen Euro Entschädigung an die Eigentümer zahlen. Entsprechende Gerichtsurteile liegen schon länger vor, jetzt will das Rathaus aktiv werden, um die geforderte Summe abzubezahlen.

Die Vorgeschichte reicht bis in die 90er-Jahre zurück, als die Gemeinde die Meerespromenade errichten ließ, die auch durch ehemals private Grundstücke führt. Auf einer Gemeinderatssitzung wurde nun konkret über Änderungen des aufgenommenen Kredits debattiert, um auch den Rest der Ausgleichszahlungen aufzubringen. Die Gemeindekassen ließen dies zu.

Die stellvertretende Bürgermeisterin Mari Carmen Iglesias, die gleichzeitig auch Wirtschaftsdezernentin in Calvià ist, wies darauf hin, dass das Bauprojekt damals von den ihren Parteikollegen der sozialistischen Partei PSOE initiiert wurde und verteidigte es. "Wir alle würden diese Entscheidung genauso wieder treffen, denn die Promenade ist etwas, wofür uns andere Gemeinden beneiden", betonte sie. /somo