Im Jahr 2019 soll ein Großteil der Gemeinden auf Mallorca mit Erdgas versorgt werden. Das ist das Ziel von Energieminister Marc Pons, der jetzt eine entsprechende Ausschreibung angekündigt hat. Bislang haben nur 11 Kommunen Zugang zum Erdgas: Palma, Calvià, Inca, Andratx, Marratxí, Muro, Alcúdia, Sant Llorenç und Teile von Manacor, Felanitx und Llucmajor.

In der Ausschreibung wird Mallorca in sechs Zonen unterteilt. Der Versorger einer Zone muss dann von den Hauptleitungen aus die Anschlüsse bis zu Firmen- und Privatkunden legen. Die Zonen sind:

  1. Serra de Tramuntana (von Pollença bis Andratx)
  2. die Gemeinden des Raiguer (u.a. Alaró, Binissalem und Inca) und ein Teil der Ebene Pla de Mallorca (bis Sa Pobla)
  3. die restlichen Gemeinden des Pla de Mallorca (etwa Algaida, Porreres oder Sineu) sowie die des Migjorn (Campos, Santanyí und Ses Salines)
  4. die Küstengebiete von Manacor und Felanitx
  5. Artà und Capdepera
  6. die Siedlungen von Llucmajor

Die Erdgasversorgung widersprecht dem erklärten Ziel, auf Mallorca bis 2050 ganz ohne fossile Energiequellen auszukommen (derzeit sind es nur 3 Prozent). Pons gibt aber zu bedenken, dass es sich bei dem Erdgas um die "sauberste" fossile Energiequelle handelt, die zudem den Übergang zu den erneuerbaren Energiequellen erleichtern kann. Die Haushalte könnten zudem an die 1.000 Euro im Jahr sparen, wenn sie auf Erdgas umstiegen.