Wegen des verheerenden Waldbrandes 2013 bei Andratx auf Mallorca muss sich nun der mutmaßliche Schuldige vor dem Landgericht in Palma verantworten. Nach den jahrelangen Ermittlungen entschieden die Richter, dass es deutliche Hinweise dafür gebe, dass der Waldbrand von einem achtlosen Anwohner in Andratx ausgelöst worden war.

Im Hochsommer 2013 waren in der Serra de Tramuntana knapp 2.400 Hektar Kiefernwald verbrannt. Große Teile von Andratx und das gesamte Gebirgsdorf Estellencs musste evakuierten werden, während die Flammen tagelang loderten.

Als mutmaßlicher Brandverursacher gilt ein Bürger aus Andratx. Er soll am 25. Juli 2013 zusammen mit Freunden ein Grillfeuer in einer Schubkarre entzündet und die noch glühenden Überreste am nächsten Morgen - gegen 9 Uhr - in fahrlässiger Gedankenlosigkeit auf einen trockenen Gestrüpphaufen gekippt haben.

Die Faktoren Wind, Hitze und Dürre machten aus dieser Fahrlässigkeit dann den sich schnell ausbreitenden Waldbrand. Die Feuerwehr konnte die Flammen erst nach drei Tagen unter Kontrolle bringen.

Der Angeklagte soll eine Kaution von einer Million Euro für möglichen Schadenersatz hinterlegen. Da der Mann über diese Mittel nicht verfügt, könnte nun sein Besitz beschlagnahmt werden. Untersuchungshaft ordneten die Richter hingegen nicht an. /tg