Nach dem tragischen Tod des Eremiten von Valldemossa haben die Trauernden am Dienstag (2.1.) in der Dorfkirche Abschied von Pedro Matamalas genommen. Die Trauerfeier, an der Hunderte teilnahmen, fand um 19 Uhr statt. Wie auf Mallorca und im restlichen Spanien üblich war die Beisetzung bereits am Freitag (29.12.) in kleinerem Kreis erfolgt.

Der Einsiedler Pedro Matamalas Sbert war Mitglied der Glaubenskongregation der Ermitans de Sant Pau i Sant Antoni. Er lebte in der Dreifaltigkeits-Einsiedelei von Valldemossa und war am Mittwochmorgen (20.12.) zu Fuß Richtung Deià aufgebrochen, um Moos für die Weihnachtskrippe zu sammeln. Als er nicht zurückkehrte, begann die Suche. Über die Weihnachtstage durchkämmten Feuerwehr, Guardia Civil, Ortspolizei, Angehörige und Freiwillige das unwegsame Gebiet.

Am Donnerstag (21.12.) fand man den Korb in der Nähe eines Abhangs, doch von dem Mönch fehlte zunächst jede Spur. Spürhunde wurden eingesetzt. Die Suche per Hubschrauber wurde am Dienstag wegen des einsetzenden Sturms abgebrochen. Schließlich fand man die Leiche am Mittwoch (27.12.) in unwegsamen Gebiet an einem steilen Abhang in der Nähe des Bergs Talaia Vella.

Die Gerichtsmediziner gehen davon aus, dass der gesundheitlich angeschlagene Mann beim Moos-Sammeln stürzte und sich den Fuß verletzte, sodass er nicht aus eigenen Kräften zurückkehren konnte. Im unwegsamen und schwer zugänglichen Gelände kauerte er sich wohl vier oder fünf Tage lang an einen Felsen etwa 150 Meter vom Puig de sa Talaia Vella entfernt. Er erfror, während Dutzende von Menschen nach ihm suchten. Der Tod trat vermutlich in der Nacht von Heiligabend (24.12.) auf Weihnachten (25.12.) ein. /tg