Verbraucherverbände auf Mallorca und im restlichen Spanien haben den Jahreswechsel zum Anlass genommen, die Preisentwicklung in wichtigen Sektoren wie Strom, Gas und Kommunikation zu bewerten.

Propangasflaschen kosten zur Zeit 14,45 Euro. Der Preis wurde zuletzt im November um 2.1 Prozent angehoben. Für den 16. Januar steht eine neue Anpassung an, bei der das Gas vermutlich erneut teurer werde, erklärt Alfonso Rodríguez vom balearischen Konsumentenverband Consubal.

Erdgas sei im vergangenen Jahr um 6,2 Prozent gestiegen, Strom um rund 10 Prozent. Auch hier würden die Preise inzwischen häufiger angepasst und weisen eine steigende Tendenz auf. Der staatlich festgelegte Anteil der Stromrechnung, der etwa 41 Prozent des Rechnungsbetrags ausmache, werde nicht angehoben.

Auch das Telefonieren wird teuer. Zwar würden die Grundpreise für Festnetz- und Internetanschlüsse nicht angehoben. Dafür steigen aber die Preise für Pakete aus Mobil- und Festnetzanschlüssen mit Internet, die die Mehrheit der Haushalte betrifft. Movistar kündigte bereits Verteuerungen an, die übrigen Anbieter ziehen erfahrungsgemäß nach.

Der Euribor, an dem sich in Spanien viele kurzfristig angepasste Zinsen für Hypotheken orientieren, sinkt. Allerdings verhindern viele Banken mit Vertragsklauseln, dass dies zu geringeren Monatsraten führe, kritisierte Consubal.

Auch die Flughafengebühren sollten sinken, jährlich etwa um 2 Prozent. Verbraucherverbände werden ein scharfes Auge darauf werfen, ob sich diese Reduktion effektiv auf die Endpreise von Flugtickets auswirken oder nur die Gewinnmarge der Fluggesellschaften erhöht.

Briefmarken werden teurer. Für einen Standardbrief im spanischen Inland sind künftig 55 statt 50 Cent nötig. Ein Brief nach Deutschland oder das restliche europäische Ausland muss künftig mit 1,35 Euro frankiert werden. Bislang waren es 1,25 Euro. /tg