Die geplante Zonen-Regelung für die Ferienvermietung auf Mallorca, die der Inselrat am Freitag (19.1.) vorgestellt hat, ist auf massive Kritik der Ferienvermieter gestoßen. Gebiete, die der Inselrat als "touristisch gesättigt" eingestuft hat, drohten zu "verarmen", heißt es in einer Pressemitteilung des Branchenverbandes Aptur vom Sonntag (21.1.). Die lokale Wirtschaft von Gemeinden wie Pollença, Alcúdia, Santanyí, Ses Salines oder Sóller, die auf den Qualitätstourismus setzten, werde Schaden nehmen. Insgesamt reduziere der Inselrat die Zahl der Gästebetten in der Ferienvermietung auf die Hälfte.

Kritik übt Aptur speziell an der geplanten 60-Tage-Regelung. So fordert der Verband, dass Vermieter, die ihre Hauptwohnung während dieser Zeit pro Jahr an Urlauber vermieten dürfen, wenigstens keine Gästebetten erwerben müssten, als Zugeständnis an die "Sharing Economy".

Auch die oppositionelle Volkspartei (PP) äußert sich kritisch über das Vorhaben. Bei der Festlegung der Zonen habe der Inselrat objektive Daten nicht berücksichtigt. Das Modell setze auf Verbote und erhöhe die Rechtsunsicherheit. Umweltschützer wiederum warfen der Linksregierung vor, gerade im ländlichen Raum nicht restriktiv genug zu sein.

In dem Entwurf des Inselrats werden sieben Kategorien von Gebieten mit unterschiedlichen Auflagen zur Ferienvermietung unterschieden. Speziell in touristisch überlaufenen Orten sind strenge Auflagen geplant.

Hintergrund: Alle Details zur geplanten Zonen-Regelung zur Ferienvermietung