Nach Palma de Mallorca und Cala Ratjada ist nun auch in Cala Millor an der Ostküste von Mallorca eine Debatte um die Pferdekutschen ausgebrochen. Die Partei Esquerra Unida verlangt von der zuständigen Gemeinde Sant Llorenç die Abschaffung des Betriebs in Cala Millor und sa Coma, um dem "Leid der Tiere" ein Ende zu bereiten.

Bürgermeister Mateu Puigròs (GISCa) dagegen erklärte gegenüber der MZ-Schwesterzeitung "Diario de Mallorca" nichts von den Vorwürfen zu wissen. Die Papiere der Anbieter seien in Ordnung, für Tierschutzkontrollen sei das spanische Umweltministerium zuständig.

Während Esquerra Unida den Zustand der Tiere als schlecht beschreibt und das Verhalten der Kutscher kritisiert, verweist Bürgermeister Puigròs darauf, dass man inzwischen eine Markise zum Schutz vor der Sonne installiert habe. In Kürze werde es zudem einen Trinkwasseranschluss geben, um die Versorgung zu erleichtern. Rund 20 Familien hätten durch den bereits seit 40 Jahren bestehenden Kutschbetrieb ihr Auskommen.

Des Weiteren fordert die Linkspartei die Einrichtung eines eigenen Tierschutzbüros, das über das Wohl der Tiere in der Gemeinde wachen solle. Puigròs bezeichnete dies als unnötig, man werde aber alle Vorschläge eingehend prüfen. In Cala Ratjada war der Kutschbetrieb nach einem Unfall eingestellt worden. /ff