Das Plenum des Inselrats auf Mallorca hat in seiner Sitzung am Freitag (26.1.) den ersten Entwurf zur Zonen-Regelung für die Ferienvermietung verabschiedet. Für den Entwurf, bei dem die Gemeinden auf Mallorca noch Änderungen vorschlagen können, wurde mit den Stimmen der Linksregierung angenommen, während Volkspartei (PP), die liberalen Ciudadanos und die Regionalpartei El Pi dagegen stimmten. Nächster Schritt ist nun ein Treffen mit Mallorcas Bürgermeistern am Mittwoch kommender Woche.

Die Regelung unterscheidet sieben unterschiedliche Zonen, strenge Auflagen gelten insbesondere für "touristisch gesättigte Gebiete", hier darf maximal 60 Tage pro Jahr an Urlauber vermietet werden.

Hintergrund: Karte der Ferienvermietung - wo auf Mallorca in Zukunft strenge Auflagen gelten

Die Oppositionsparteien kritisierten die Zonen-Karte als zu restriktiv, die Linksregierung setze vor allem auf Verbote. Die Dezernentin für Raumordnung, Mercedes Garrido, argumentierte dagegen, dass die Restriktionen in fünf Küstenorten und 31 Orten im Inselinnern notwendig seien, um etwa um die Folgen der Ferienvermietung auf den Markt der Langzeitmiete abzufedern.

Der Verband der Ferienvermieter (Aptur) forderte unterdessen, dass statt der geplanten 40.000 bis zu 80.000 Gästebetten für künftige Lizenzen zur Verfügung stehen sollten. Zudem sollten "kleine Lizenzen", die die Vermietung von bis zu 60 Tagen pro Jahr vorsehen, ohne den Erwerb von Gästebetten auskommen sollten. Ein Gäseplatz sollte des Weiteren nicht mehr als 40 Euro kosten.

In den Rathäusenr werden derweil Forderungen laut, dass der Inselrat auch in geschützten Gebieten die Ferienvermietung erlauben sollte - laut dem Entwurf ist dies nicht vorgesehen. Die Tramuntana-Gemeinde Escorca argumentiert, dass der Großteil der Kommune geschütztes Gebiet sei. Auch im Rathaus von Andratx sieht man die Restriktionen des Inselrats als zu streng an.

Die Zonen-Regelung ist nun zunächst für einen Monat öffentlich ausgelegt, in dieser Zeit können Einsprüche geltend gemacht werden. Auch Korrekturen der Zonen-Regelung sind noch möglich. Für die endgültige Genehmigung sind dann noch Berichte des Raumordnungsministeriums und der balearischen Umweltkommission nötig. Möglicherweise ab August könnten dann Lizenzen nach dem neuen Regelwerk ­beantragt werden. /ff