Nach dem Müll-Chaos in der Felsenschlucht Torrent de Pareis im vergangenen Jahr haben die balearische Landesregierung und die Gemeinde Escorca ihren Zuständigkeitsstreit beigelegt. Die Einigung sieht vor, dass die Landesregierung dem Konsortium der Serra de Tramuntana 20.000 Euro für den Schutz von Naturräumen zahlt und das Konsortium wiederum das Geld in Form von Hilfen zur Müllentsorgung an die Gemeinden weitergibt. Escorca wiederum verpflichtet sich, Müll- und Recycling-Container im Bereich des Torrent de Pareis aufzustellen und diese regelmäßig zu leeren, wie es in einer Pressemitteilung der Landesregierung vom Sonntag (28.1.) heißt.

Die Situation in Sa Calobra und der Felsenschlucht war im Frühjahr vergangenen Jahres eskaliert, als der Bürgermeister der Gemeinde Escorca, Antoni Solivellas, die Abfalleimer entfernen ließ. Er argumentierte, dass es sich um ein geschütztes Gebiet handele, für das die Landesregierung zuständig sei. Die Landesregierung ließ daraufhin die Schlucht provisorisch vom Müll befreien.

Die Einigung sieht darüber hinaus vor, dass die Naturbehörde Ibanat an Orten wie Herbergen und Zeltplätzen Müllsammelstellen einrichtet und den Unrat entsorgt, ohne dies der Gemeinde in Rechnung zu stellen. Geplant ist des Weiteren, Besucher zu animieren, ihren Müll selbst wieder mit nach Hause zu nehmen.

Hintergrund: Touristenströme in Sa Calobra - Kollaps in der Schlucht