Im Streit um das Kloster Sant Jeroni in Palma de Mallorca wollen die Hieronymitinner-Nonnen nun erneut gegen die Diözese klagen, um zu beweisen, dass das Gebäude dem Orden und nicht dem Bistum gehört. Darüber berichtet die MZ-Schwesterzeitung "Diario de Mallorca" am Mittwoch (14.2.).

Einen ersten Rechtsstreit hatten die in die Jahre gekommenen Schwestern bereits verloren. Trotz dieses rechtskräftigen ersten Urteils weigern sich die Nonnen aber, den Schlüssel für den teilweise baufälligen Konvent herauszurücken.

Die Schwestern argumentieren, dass in dem ersten Gerichtsurteil nicht darüber entschieden worden sei, wem das Gebäude tatsächlich gehöre. Das Gericht habe lediglich die Gültigkeit einiger Dokumente anerkannt, mit dem der ehemalige Bischof das Kloster dem Bistum zugeschrieben hatte. Die Nonnen hatten zunächst die Dokumente angefochten und vor Gericht verloren. Nun plane man, in einer weiteren Gerichtsverhandlung die Besitzfrage an sich zu klären.

Fotogalerie: Das Kloster Sant Jeroni in Palma de Mallorca

Das Kloster brachte dem Hieronymitinnen-Orden bisher ohnehin wenig Glück. Nach ihrem Umzug nach Inca wollten die Nonnen den Konvent verkaufen - es wurde schon über ein Boutique-Hotel nachgedacht -, aber ein Gespräch mit dem damaligen Bischof Javier Salinas ergab, dass das Kloster offiziell keinen Eigentümer hatte. Salinas schaffte es dann, das Gebäude auf die Diözese umschreiben zu lassen. Die Nonnen warfen ihm daraufhin "Habgier" vor, eine der sieben Todsünden. /tg