Der Streit um den inzwischen geschlossenen Nassau Beach Club in Palma de Mallorca ist noch nicht ausgestanden. Nachdem die Betreiber die Räumlichkeiten nach mehrfachen Ultimaten der Behörden schließlich geräumt hatten, fordert die Hafenbehörde nun eine Entschädigung in Höhe von 245.000 Euro wegen Gewinnausfalls.

Die Konzession des dicht am Stadtstrand Can Pere Antoni gelegenen Clubs war den Behörden zufolge im Dezember 2016 ausgelaufen. Danach hatte man das Unternehmen mehrfach aufgefordert, das Gebäude zu übergeben. Die Räumung erfolgte schließlich im August 2017, nachdem die Behörden angedroht hatten, mitten im Hochsaison-Betrieb Strom und Wasser abzustellen.

Die Hafenbehörde fordert nun eine Entschädigung für die Verzögerung bei der Vergabe einer neuen Konzession und den deswegen entgangenen Einnahmen. Zudem sei ein Imageschaden entstanden, für den man keine Entschädigung verlange.

Der Betreiber des ehemaligen Beach Clubs, Günther Aloys, bestätigte den Eingang dieser Forderungen gegenüber der Mallorca Zeitung. Er verwies seinerseits darauf, dass man bei Bezug der Räumlichkeiten 100.000 Euro Kaution hinterlegt habe, die er bislang nicht zurückerhalten habe. Aloys habe seinen Anwalt mit der Sache beauftragt: "Wir fordern die Rückzahlung des Depots."

Das Gebäude selbst wird zur Zeit gerade umgebaut. Der neue Betreiber Marport Sunbeach plant, den Club in der Osterwoche zu eröffnen. Die Struktur des Gebäudes bleibe erhalten. Bäder, Küche, Einrichtung, Fassaden und Fußböden würden komplett erneuert. /tg