Anwohner- und Umweltschutzverbände auf Mallorca fahren im Streit um die Ferienvermietung in Palma de Mallorca scharfes Geschütz auf. Wenn die Stadtverwaltung die Vermietung von Apartments an Urlauber nicht vollständig verbieten werde, müsse sie sich auf eine Klage vor Gericht einstellen, so die Drohung auf einer Kundgebung am Freitag (23.2.).

An der kleinen Demonstration nahmen Vertreter von Gob, Terraferrida, der Initiative Ciutat per a qui l'Habita sowie der Dachorganisation der Anwohnerverbände teil. Sie erinnerten an einen Beschluss des Stadtrats vom Juli vergangenen Jahres, wonach keine Ferienvermietung in Apartments zugelassen werden soll.

Auch bislang schon ist dies nicht erlaubt. Zwar sieht das Tourismusgesetz vom vergangenen Jahr erstmals auch die Zulassung von Apartments für die Ferienvermietung vor. Doch derzeit gilt noch ein Moratorium. Ob und in welchem Umfang letztendlich an Urlauber vermietet werden darf, kann die Stadtverwaltung von Palma de Mallorca in der sogenannten Zonen-Regelung entscheiden. Während der Inselrat für das restliche Mallorca bereits einen Entwurf vorgelegt hat, verzögert sich das Verfahren im Stadtbezirk von Palma de Mallorca.

Karte der Ferienvermietung: Wo Restriktionen geplant sind

Man werde keine Ausreden akzeptieren, erklärte Sprecher Joan Forteza bei der Kundgebung am Freitag. Er verwies darauf, dass in den vergangenen Jahren zahlreiche Stadthotels dazugekommen seien und weitere Lizenzen derzeit bearbeitet würden. Jetzt sei der Moment gekommen, um "Basta" zu sagen.

Während die Landesregierung ein Geldbußverfahren gegen Airbnb eingeleitet hat, informiert der Inselrat auf Veranstaltungen in den Gemeinden über die Zonen-Regelung.