Vandalismus bedeutet hohe Kosten für die Geschädigten - erst recht, wenn prähistorische Kulturgüter betroffen sind. Das macht ein Fall auf Mallorcas Nachbarinsel Menorca deutlich. Medienberichten zufolge muss das balearische Kulturministerium mindestens 20.000 Euro aufbringen, weil Unbekannte die Grabanlage Naveta des Tudons mit Graffitis beschmiert haben. Möglicherweise könnten die Kosten sogar doppelt so hoch ausfallen.

Das Monument in Ciutadella im Westen von Menorca war vergangene Woche Opfer der Sprayer geworden. Die Vandalen hatten die Grabanlage, die aus der späten Bronzezeit stammt, mit schwarzer Sprühfarbe versehen. Betroffen sind 81 Steine. Die Reinigung gestaltet sich als schwierig - schließlich will man den Bau nicht noch weiter beschädigen. Noch sei nicht entschieden, wie die Restaurateure vorgehen werden, heißt es aus dem Kulturministerium.

Die Unkosten steigen dadurch, dass das Monument während der Reinigungsarbeiten nicht von zahlenden Touristen besichtigt werden kann - eigentlich war die Eröffnung nach der Winterpause für diesen Freitag (23.3.) geplant gewesen. Geschätzt wird, dass etwa 300 Euro Eintrittsgelder pro Tag verloren gehen. Investiert werden muss zudem in neue Sicherheitsvorkehrungen, um weiteren Vandalismus zu verhindern. /somo