Es war im Juni 2011, als ein dreijähriges Mädchen beim Spielen im Sand an der Cala Falcó im Südwesten von Mallorca in eine Glasscherbe griff. Der Einschnitt war tief, mit dem Rettungswagen musste die Kleine ins Krankenhaus gebracht werden. Operationen und tagelange Behandlungen folgten. Jetzt, fast sieben Jahre später, ist ihre Hand noch immer nicht voll einsatzfähig - und die private Firma, die damals für die Strandsäuberung zuständig war, wird zur Kasse gebeten.

41.000 Euro an Schmerzensgeld müssen die einstigen Betreiber des beliebten Urlauberstrands an die Familie der Geschädigten zahlen. Wie es heißt, wird die Versicherung der Firma dafür aufkommen.

Zunächst hatten die Eltern des Mädchens das Rathaus der Gemeinde Calvià der Verletzung ihrer Pflichten am öffentlichen Strand beschuldigt. Die Richter lehnten dies jedoch ab, da die Gemeinde die Reinigungsaufgaben am Strand ausdrücklich an die private Firma übergeben hatte. Erschwerend kam für das Unternehmen hinzu, dass es wenige Meter vom Unfallort entfernt an einem Strandkiosk Getränke in Glasflaschen verkaufte. Mittlerweile sind Glasbehälter an fast allen Stränden auf Mallorca verboten. /somo