Großer Demo-Tag in Palma de Mallorca: Am Samstagabend (24.3.) sind rund tausend Menschen auf die Straße gegangen, um für den zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilten mallorquinischen Rapper Valtonyc zu protestieren. Der Regen führte dazu, dass es weniger Teilnehmer als erwartet waren.

Der 24-jährige Valtonyc war im vergangenen Jahr wegen Majestätsbeleidigung und Verherrlichung des Terrorismus in einem Song verurteilt worden, den er mit 18 Jahren publiziert hatte. Sein Haftantritt steht kurz bevor. Die Demonstrationsteilnehmer forderten die Erlassung der Haftstrafe. Sie beriefen sich auf die Meinungsfreiheit. Valtonyc sei ein Künstler und kein Terrorist.

Der Demonstration war ein tagelanges Hickhack vorausgegangen, ob die Stadt Palma sich an der Demonstration beteiligt. Letztlich hieß es aus dem Rathaus, dass Vertreter der Stadt als Privatpersonen teilnehmen würden. Letztlich kamen nur wenige Politiker. Die balearische Kultusministerin nahm an der Demo "als Privatperson" teil. Sie glaube an das Recht der Meinungsfreiheit, wurde sie zitiert.

Weitere Demos

Zuvor waren am Mittag rund hundert Personen für die NGO Open Arms auf die Straße gegangen, die Bootsflüchtlinge auf dem Mittelmeer rettet. Der Organisation wird vorgeworfen, die illegale Einwanderung zu befördern. Menschenleben zu retten sei kein Verbrechen, konterten die Demonstrationsteilnehmer, zu denen Bürgermeister Antoni Noguera und die balearische Sozialministerin Fina Santiago gehörten.

Rund 50 Menschen kamen zudem in Palma de Mallorca für eine Demo gegen Waffengewalt in den USA zusammen. Die Zusammenkunft fand Parallel zur Massendemonstration "March For Our Lives" in dem nordamerikanischen Land statt. Auch bei dieser Demo beklagten die Veranstalter, der Regen und die Kälte hätten potentielle Teilnehmer abgehalten. /pss