Die Hafenpolizei auf Mallorca protestiert ihre veralteten Dienstwagen. Von dem halben Dutzend Autos seien alle bis auf eines entweder seit über zehn Jahren im Einsatz oder habe über 200.000 Kilometer auf dem Buckel. In beiden Fällen schreibe die Norm vor, die Wagen durch neue zu ersetzen, so ein Sprecher der Gewerkschaften UGT und SPPLB.

Den schlechten Zustand ihrer Fahrzeuge untermauern die Polizisten mit Fotos, auf denen defekte Scheinwerfer, nicht funktionierende Airbags und zerschlissene Autositze zu sehen sind. In dem Schreiben fordern sie "eine Prüfung sämtlicher Fahrzeuge, sowie eine Aufbesserung des optischen Eindrucks".

Mit ihrem Protestschreiben an die Hafenbehörde nutzen die Polizeigewerkschaften den öffentlichkeitswirksamen Moment just vor Eintreffen des größten Kreuzfahrtschiffs der Welt "Symphony of the Seas", das am Sonntag (8.4.) in den Hafen von Palma einläuft und gegen das Umweltschützer eine Demonstration organisieren.

"Wenn vier oder fünf Kreuzfahrtschiffe gleichzeitig ankommen und einige von ihnen diese riesigen Ausmaße haben, merken wir die schlechte Ausstattung besonders", mosert der Belegschaftssprecher. "Wir reden hier von einem sehr hohen Passagieraufkommen, das viel Arbeit bedeutet. Wenn so viele Leute gleichzeitig die Schiffe verlassen, kann alles mögliche passieren. Da muss man schnell reagieren. Bei einem Herzinfarkt zum Beispiel. Da stehen Menschenleben auf dem Spiel. Und wenn man dann den Motor anlässt und mehrere Warnleuchten blinken, stellt man fest, unter welchen Bedingungen wir hier arbeiten." /tg