Einen echten Horrortrip haben zwei mallorquinische Familien am Wochenende mit der Fluggesellschaft Vueling erlebt. Die zehnköpfige Gruppe wollte am Samstag (7.4.) von Rom-Fiumicino zurück nach Mallorca fliegen. Der Flug war für 18.55 Uhr geplant. Bei ihrer Ankunft am Schalter erklärte man der Gruppe, dass ihr Flug geändert worden sei und dass man sie über die Änderungen informieren würde. "Aber in keinem Moment gab es wirklich Informationen", beschwert sich Pere Bueno, einer der Reisenden, gegenüber der MZ-Schwesterzeitung "Diario de Mallorca", die am Dienstag (10.4.) über die Odyssee der Mallorquiner berichtet.

Gegen 19 Uhr soll das Chaos in der Schlange am Schalter begonnen haben. Vor allem habe Vueling auch Reisende mit Behinderung oder mit kleinen Kindern, so wie seiner Gruppe selbst, die mit sechs Kindern unterwegs war, schlecht behandelt. Gegen 22.30 Uhr informierte Vueling die Gruppe per E-Mail, dass der Flug verschoben worden sei. Der Link mit der Information habe allerdings nicht funktioniert. Kurz darauf informierte ein Mitarbeiter die Gruppe, dass der Flug 35 Stunden Verspätung haben würde und eine Zwischenlandung in Barcelona vorsehe. Bei dem gebuchten Flug habe es sich eigentlich um einen Direktflug gehandelt.

Die Mallorquiner blieben eine weitere Nacht in Rom, konnten allerdings erst gegen 0.30 Uhr in einem Hotel einchecken. Die Kinder sollen völlig übermüdet gewesen sein. Bueno wirft Vueling vor, dass die Fluglinie bereits gegen 17 Uhr gewusst habe, dass ihr Flug annulliert sei, diese Information aber nicht weitergegeben habe.

Die Gruppe sei während der gesamten Zeit nicht mit Lebensmitteln versorgt worden. In Barcelona gingen außerdem ein Koffer und drei Kindersitze für das Auto verloren. Am frühen Morgen um 5 Uhr musste die Gruppe zum Flughafen, um die Maschine nach Palma zu besteigen. Eines der Kinder übergab sich im Taxi, wohl aus Stress, worauf der Taxifahrer 50 Euro für die Reinigung verlangte.

Vueling reagierte auf Twitter auf die Odyssee und gab die Schuld an der Verspätung dem Streik der französischen Fluglotsen. Immerhin gab es eine kurze Entschuldigung am Ende. Pere Bueno hofft nun, dass Vueling die entstandenen Zusatzkosten für Hotels, Essen und Taxi übernimmt. /jk