Der Abriss von zwei illegalen Apartmentblöcken in Cala Llamp im Südwesten von Mallorca dürfte näher rücken. So hat ein Verwaltungsgericht in Palma de Mallorca einen Antrag der Bank BMN abgelehnt, den Abriss auf Eis zu legen. Das Kreditinstitut hatte Formfehler geltend gemacht - ohne Erfolg.

Die Sparkasse Sa Nostra, die später in der Bank BMN bzw. Bankia aufgegangen ist, hatte im Jahr 2005 ein Darlehen in Höhe von 6,6 Millionen Euro an den damaligen Bauträger des Komplexes gewährt. Davon sind nach wie vor rund 4 Millionen Euro nicht zurückgezahlt. Die Bank befürchtet nach Informationen der MZ-Schwesterzeitung "Diario de Mallorca", dass ein Abriss die Rückzahlung weiter verkomplizieren dürfte.

Bereits im September 2013 hatte ein Gericht verfügt, dass die beiden Wohnblöcke abgerissen werden müssen. Sie waren zur Zeit des Bürgermeisters Eugenio Hidalgo (PP) mit einer Genehmigung erbaut worden, die nie hätte erteilt werden dürfen. Hidalgo wurde wegen einer langen Reihe von Korruptionsdelikten zu mehreren Jahren Haft verurteilt.

Hintergrund: illegale Vermietung in illegalen Häusern

Zuletzt erlaubte im Herbst vergangenen Jahres ein Urteil eines Verwaltungsgerichts den Beamten des Rathauses von Andratx, sich Zugang zu den beiden Gebäuden mit insgesamt zwölf Wohneinheiten zu verschaffen. Nur so können sie die Pläne für den Abriss ausarbeiten. Die Eigentümer der Apartments hatten den Rathaus-Mitarbeitern immer wieder den Zugang zu den Wohnungen verweigert. /ff