Im Streit um die geplante Luxussiedlung Petit Deià am Rande des Bergdorfs Deià im Nordwesten von Mallorca haben Unbekannte mit Sabotage-Aktionen versucht, die Bauarbeiten zu stoppen. Der Bauträger Mar Capital hat bei der Ortspolizei die Beschädigung zahlreicher Baumaschinen angezeigt. Vandalen hatten mit schwarzer Sprühfarbe Parolen an die Bagger geschmiert, die das Fundament für die Siedlung legen. Zudem versiegelten sie Schlösser mit Silikon.

"Stoppt Spekulation" und "Mallorca steht nicht zum Verkauf" ist auf den Graffitis zu lesen, auch kommunistische und feministische Symbole zieren derzeit die Bagger, genau wie Sterne, die die katalanische Unabhängigkeit beschwören.

Die konservative Bürgermeisterin Magdalena López verurteilte die Sachbeschädigung. "Aber sie werden die Arbeiten nicht stoppen", bekräftigte sie. Tatsächlich führten die Fachkräfte ihre Arbeiten trotz der Schmierereien fort.

Die Initiative "Volem un Deià petit", die in den vergangenen Monaten immer wieder mit Protestaktionen und Verhandlungen gegen den Bau der 21 Luxushäuser demonstriert hat, weist die Verantwortung von sich. Man habe nichts mit den Graffitis zu tun. "Wir sind nicht mit der Art und Weise einverstanden, wie die Täter vorgegangen sind, wohl aber mit den Forderungen", heißt es.

Verdächtigt wird nun eine autonome Gruppe von Unabhängigkeitsbefürwortern, die schon mehrmals mit der Parole "Mallorca steht nicht zum Verkauf" aufgetreten ist. Beweise gibt es jedoch nicht. /somo