Die Porsche-Fahrerin, die mit ihrem Wagen am 5. April eine Gruppe deutscher Radsportler bei Capdepera überfahren hatte, kann gegen eine Kaution in Höhe von 10.000 Euro aus der Untersuchungshaft entlassen werden. Das hat die zuständige Untersuchungsrichterin in Manacor im Osten von Mallorca nach einer erneuten Vernehmung am Mittwoch (19.4.) entschieden, bei der die Beschuldigte die Aussage verweigerte. Einer der Radfahrer war nach dem Unfall im Krankenhaus an seinen schweren Verletzungen gestorben.

Bestätigt wurde inzwischen der Drogentest. Nachdem die 28-Jährige unmittelbar nach dem Unfall positiv auf Cannabis getestet worden war, hat nun eine Laboranalyse dasselbe Ergebnis erbracht, nach Informationen der MZ-Schwesterzeitung "Diario de Mallorca" handelte es sich um eine "hohe Konzentration". Die Fahrerin räumte ein, in der Nacht vor dem Unfall einen Joint geraucht zu haben. Im Aschenbecher des Porsche Cayenne fanden sich fünf Jointstummel - von denen die Frau allerdings sagte, dass es nicht ihre gewesen seien. Wegen Drogen-Konsum war die Beschuldigte bereits zuvor mit einem Fahrverbot belegt worden, das aber noch nicht in Kraft war.

Gegen die Fahrerin wird wegen fahrlässiger Tötung in einem schweren Fall sowie Fahren unter Drogeneinfluss ermittelt. Sie wurde des Weiteren mit einem vorläufigen Fahrverbot belegt und darf Spanien nicht verlassen. Zweimal im Monat muss sie sich bei den Justizbehörden melden.

Zu dem Unfall war es am Morgen des 5. April gegen 9.30 Uhr gekommen. Mehrere Fahrradfahrer wurden schwer verletzt, ein 47-Jähriger starb in der Nacht im Landeskrankenhaus Son Espases. /ff