Der Deutschen-Schwund auf Mallorca geht anscheinend weiter: Die Zahl der auf den Balearen-Inseln Mallorca, Menorca, Ibiza und Menorca gemeldeten Deutschen lag zu Jahresbeginn 2018 bei 18.827 Personen. Genau ein Jahr vorher, am 1. Januar 2017, waren es noch 19.108. Das geht aus den Daten hervor, die das spanische Statistikamt (INE) am Dienstag (24.4.) vorlegte.

Unklar bleibt dabei, ob die Zahl der Mallorca-Deutschen tatsächlich oder nur auf dem Papier zurückgeht. Steuerexperten erklären sich den Rückgang vor allem durch die spanische Fiskalpolitik. Insbesondere wohlhabende Ausländer hätten ihren Wohnsitz in Spanien nach einer umstrittenen Änderungen der Vermögenssteuer im Jahr 2011 abgemeldet.

Insgesamt stieg die Zahl der auf den Balearen gemeldeten Einwohner im vergangenen Jahr um 12.140 Personen. Zum Jahresbeginn 2018 waren auf den Inseln insgesamt 1.128.139 Einwohner gemeldet. Im Vergleich zum Vorjahr (1.115.999) stellt das einen Zuwachs von 1,1 Prozent dar, wie aus den INE-Daten hervorgeht.

Zusammen mit der Region Madrid (ebenfalls 1,1 Prozent) sind die Balearen die Región Autónoma mit dem höchsten Bevölkerungswachstum. Im spanischen Mittel wuchs die Einwohnerzahl um 0,3 Prozent. Das andere Extrem dieser Statistik bilden die Regionen Extremadura und Kastilien und León. Die Bevölkerung ging hier jeweils um 0,7 Prozent zurück. /tg