Bei der Mega-Razzia im Elendsviertel Son Banya in Palma de Mallorca sowie weiteren Brennpunktvierteln wie Son Gotleu und La Soledad am Mittwoch (25.4.) haben die Einsatzkräfte vier Kilogramm Kokain sicherstellen können. Das gab die Guardia Civil jetzt in einer Pressemitteilung bekannt.

27 der insgesamt 66 festgenommenen Personen wurden nun dem Untersuchungsrichter vorgeführt. Nach der Vernehmung, die von Drohrufen der Beschuldigten untereinander gestört wurde - anwesend waren Mitglieder verschiedener verfeindeter Drogenclans - entschied das Gericht, dass zwölf von ihnen weiter in Untersuchungshaft bleiben müssen.

Hintergrund: Zuhause im Drogen-Ghetto von Mallorca

Ebenfalls bekannt wurde jetzt, dass die Drogenhändler vermutlich für den Verkauf von Rauschgift auf ganz Mallorca verantwortlich sind. Auf der gesamten Insel sollen sie ihre Geschäfte betrieben haben.

Die "Operación Ludar" gilt als die größte Drogensuchaktion der vergangenen Jahre auf den Balearen, beteiligt waren mehr als 400 Polizisten, die zeitgleich 58 Durchsuchungen in Palma sowie weitere Alaró, Algaida, Biniali, Binissalem, Felanitx, Inca und Selvavornahmen. Auch 250 Gramm Heroin, drei Kilogramm Haschisch, fünf Kilogramm Marihuana sowie 130.000 Euro in Bargeld und Waffen wurden konfisziert. Zwei der drei Kilogramm Kokain fanden die Einsatzkräfte im Erdboden vergraben in der Nähe von Son Banya.

Der Guardia Civil zufolge wurden insgesamt vier verschiedenen Dealer-Banden zerschlagen, unter ihnen auch die von "El Moreno" - Bruder der einst als Son-Banya-Chefin bekannten "La Paca". Etwa 40 Drogenumschlagspunkte seien hochgenommen worden.