Ein technischer Defekt an der Kamera kommt einen Profifotografen auf Mallorca nun teuer zu stehen. Als Entschädigung für eine vermasselte Hochzeitsreportage muss der selbstständige Unternehmer 3.000 Euro zahlen. Das entschied ein Gericht in Palma de Mallorca, nachdem das Brautpaar gegen den Mann geklagt hatte. Er hatte durch eine beschädigte Speicherkarte in der Kamera sämtliche Fotos des Events verloren.

Die Hochzeit fand im September 2014 in Consell statt. Mehrere Monate im Voraus hatten die Verlobten einen Fotografen beauftragt, den Festtag grafisch festzuhalten. Für ein Honorar in Höhe von 850 Euro sollte eine Reportage mit den 30 schönsten Bildern der Feier entstehen. Aufgrund familiärer Angelegenheiten konnte der beauftragte Fotograf am Hochzeitstag nicht selber knipsen, sodass er in Rücksprache mit dem Paar einen Kollegen schicken musste.

Dieser Kollege stellte anscheinend erst nach der Feier fest, dass sich in der Digitalkamera eine beschädigte Speicherkarte befand. Selbst ein spezialisierter Dienstleister konnte keines der Hochzeitsbilder retten, sodass das Paar ohne Erinnerungsfotos blieb. Das Angebot des Fotografen, für einen weiteren Frisörtermin aufzukommen und nachträglich eine simulierte Fotosession zu machen, schlugen die frisch Vermählten aus.

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Das Gericht verurteilte den ursprünglich beauftragten Profifotografen zur Zahlung einer Entschädigung von 3.000 Euro. Davon gehen je 1.350 Euro an Braut und Bräutigam sowie 300 Euro an die Schwester des Bräutigams. Diese wollte die Hochzeitsreportage als Geschenk übernehmen und stand nachträglich mit leeren Händen da. /tg