Die Hoteliers auf Mallorca nehmen es weiterhin nicht so genau mit der Zahl der Gästebetten, die ihnen zustehen: Das balearische Tourismusministerium hat Geldbußen in Höhe von insgesamt 621.000 Euro gegen 32 Häuser verhängt, weil dort mehr Urlauber untergebracht waren als erlaubt. Das ist das Ergebnis von Inspektionen speziell im August des vergangenen Jahres.

Überprüft wurden bei dieser Stichprobe 40 Hotels. In 32 von ihnen fanden die Inspektoren laut dem Ministerium mehr Urlauber vor, als Gästebetten genehmigt waren. In einer Pressemitteilung vom Montag (14.5.) wird betont, dass dabei Ausnahmen etwa für Kinderbetten und Wiegen berücksichtigt worden seien.

Verwiesen wird zudem auf den Unterschied zwischen Overbooking und Überbelegung. Während es zwar erlaubt ist, mehr Zimmer als vorhanden bei der Vermarktung zu verkaufen - ähnlich wie beim Verkauf von Flugtickets, wo sich in der Regel nie alle Passagiere zum Abflug einfinden -, müssen Gäste, für die kein reguläres Zimmer mehr zur Verfügung steht, auf Kosten des Hotels in der Nähe des gebuchten Hotels untergebracht werden.

Die Zahl der Gästebetten ist auf Mallorca streng gedeckelt. Wer ein neues Hotel eröffnen will, muss neue Gästebetten aus einer Bettenbörse beantragen. Dies gilt in Zukunft auch für die Ferienvermietung. /ff