Eine 60-jährige Sozialhilfeempfängerin wehrt sich gegen einen Bußgeldbescheid der Stadt Palma de Mallorca wegen eines angebrannten Linseneintopfes. Im Februar 2016 hatte die Langzeitarbeitslose ihr Essen auf dem Herd vergessen und die Küchentür zugemacht. Nachbarn verständigten die Feuerwehr, als der Rauch aus dem Fenster quoll.

Nach Aussagen der Betroffenen hätten die beiden Feuerwehrleute "höchstens drei Minuten" gebraucht, den Feuerlöscher zu betätigen und die Küche zu lüften. Die Flammen hatten lediglich die Dunstabzugshaube und ein Regal beschädigt.

Den Jahre später eintreffenden Bußgeldbescheid über 494,05 Euro wegen "grober Fahrlässigkeit" empfindet sie als völlig überzogen, zumal ihre Versicherung, die damals für den kompletten Schaden aufgekommen war, den Fall schon längst zu den Akten gelegt habe. Die Stadt kündigte an, sie wolle "den Fall noch einmal prüfen". /tg