Der rätselhafte Tod eines Seglers auf seinem Boot vor Mallorca beschäftigt die Polizei. Die Leiche wurde am Dienstagnachmittag (29.5.) an Deck der 16 Meter langen "Virgen del Mar II" zwischen Mallorca und Ibiza entdeckt. Zunächst fanden die Gerichtsmediziner keine Hinweise auf einen gewaltsamen Tod. Der Körper wies eine starke Kopfverletzung durch einen Schlag in Höhe des Unterkiefers auf. Diese könnte zum Beispiel durch einen Sturz oder durch ein vom Wind bewegtes Teil des Bootes ausgelöst worden sein.

Mysteriös ist der Fall dennoch. Derselbe Segler war Mitte des Monats von Angehörigen als vermisst angezeigt worden. Die Seenotrettung suchte mit Booten und Hubschraubern tagelang nach dem Mann, der von einem Segeltörn nicht zurückgekehrt war. Tage später gaben die algerischen Behörden Entwarnung. Der Segler war unversehrt an der nordafrikanischen Küste angelangt.

Der nun untersuchte Tod stellte sich also auf dem Rückweg ein. "Der Mann befand sich auf dem Rückweg von der algerischen Küste nach Mallorca", erklärt ein Sprecher der Guardia Civil gegenüber der MZ. Ein anderer Segler entdeckte das Boot treibend in balearischen Gewässern. Beim Nähern sah er den regungslosen Körper und verständigte den Notruf. Die Guardia Civil stellte den Tod des Mannes fest. Eine Obduktion der Leiche soll nun weitere Erkenntnisse bringen. /tg