Palma de Mallorca hat sich am Montag (11.6.) als möglicher Rettungshafen für die mit 629 Flüchtlingen besetzte "Aquarius" angeboten. Sowohl die Balearen-Regierung als auch die Stadt Palma signalisierten Bereitschaft, Spanien bei der Rettung der Menschen zu helfen. Mittlerweile befindet sich das Schiff auf den dirketen Weg nach Valencia, ein Stopp in Palma de Mallorca ist nicht vorgesehen.

Die "Aquarius" liegt seit Samstag (9.6.) mit Flüchtlingen voll besetzt im Mittelmeer. Italien und Malta verweigerten dem Schiff ein Anlaufen in ihren Häfen. Die neue spanische Regierung unter Pedro Sánchez erklärte am Dienstag (12.6.) die Bereitschaft, das Schiff im Hafen von Valencia aufzunehmen. Die Überfahrt nach Valencia kann laut der französischen Hilfsorganisation SOS Mediterranée, die das Schiff betreibt, zwei bis drei Tage oder noch länger dauern. Man befürchte, dass man das den Menschen an Bord nicht zumuten könne.

Palma de Mallorca wäre eine logische Alternative, da es für das Schiff schneller zu erreichen wäre. Eine Entscheidung war am Dienstagmorgen noch nicht bekannt. Der Rettungsorganisation zufolge sind an Bord auch 123 unbegleitete Minderjährige, elf kleine Kinder sowie sieben schwangere Frauen. /tg