Die französische Touristin, die im September 2016 in betrunkenem Zustand einen Radfahrer auf einer Landstraße bei Sineu zu Tode gefahren hat, ist am Donnerstag (14.6.) zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Der Fall hatte 2016 die Insel besonders erschüttert. Der überfahrene Radfahrer, ein in Sineu wohnender Ortspolizist in Palma, war mit seinem minderjährigen Sohn unterwegs, der seinen Vater sterben sah.

Die Verurteilte hatte vor Gericht gestanden, auf dem Markt von Sineu zusammen mit ihrer Freundin mehrere Gläser Wein getrunken zu haben und anschließend ins Auto gestiegen zu sein. Eine Alkoholprobe ergab fast den vierfachen des erlaubten Wertes. Die Richter verurteilten sie wegen grob fahrlässiger Tötung. Neben der Haftstrafe muss sie auch für dreieinhalb Jahre den Führerschein abgeben. Die Familie des Getöteten muss sie mit einer halben Million Euro entschädigen. Gegen das Urteil kann noch Berufung eingelegt werden. /tg