Wohin schwimmt die Nautikbranche dieses Jahr? Vom 25. April bis 3. Mai hofft man bei der 26. Ausgabe von Palmas internationaler Bootsausstellung, dem „Saló Nàutic“ am Paseo Marítimo, eine Antwort zu finden. Bisher sieht man düsteren Zeiten entgegen. So sind in den vergangenen Monaten vor allem die Verkäufe bei kleineren und mittleren Segel- und Motoryachten von bis zu 20 Metern stark eingebrochen. Auch viele Unternehmen, die auf das Refitting, die Reparatur und Wartung auf Mallorca spezialisiert sind, leiden unter einer anhaltend rückläufigen Auftragslage. „Es kann nur besser werden“, sagt Messe-­Direktor Xema Sanz und ist trotz der angespannten wirtschaftlichen Lage zuversichtlich.

Immerhin ist das Messegelände im Vergleich zum Vorjahr wieder ein Stück gewachsen. Den etwa 160 erwarteten Ausstellern aus rund einem Dutzend Ländern stehen insgesamt 45.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche auf dem Wasser sowie weitere 30.000 Quadratmeter an Land zur Verfügung.

Eine besondere Attraktion auf der Messe in diesem Jahr versprechen die Weltpremieren aus dem Hause Bavaria zu werden. Der Giebelstädter Sportboothersteller wartet in Palma mit gleich zwei neuen Modellen auf. Für Aufmerksamkeit soll vor allem die Bavaria Deep Blue 46 sorgen, die mit einer Länge von 14,20 Metern größte Motor- yacht des Unternehmens. Gestaltet wurde sie von der BMW Group Designworks USA, ein Name, der in der internationalen Yachtszene für innovatives Design bürgt. Was die Innenräume anbelangt, kann sich der zukünftige Besitzer für ein Zwei- oder ein Drei-Kabinen- Modell entscheiden. An Deck gibt es zahlreiche Sitz- und Liegemöglichkeiten, die schnittige Yacht verfügt zudem über eine Bade­plattform mit integrierter Dinghi-Garage. Angetrieben wird die Deep Blue 46 von den bereits bewährten Volvo-Penta-D6-Dieselmotoren mit wahlweise zweimal 330 oder 370 Pferdestärken.

Ihr internationales Debüt in Palma feiert zudem die Bavaria 55 Cruiser, die von keinem Geringeren als dem US-amerikanischen Yachtdesigner Bruce Farr entworfen wurde. Mit einer Gesamtlänge von 16,60 Metern ist die neue 55er gleich 1,20 Meter länger und auch 25 Zentimeter breiter als die bisher größte Segelyacht von Bavaria, die 51 Cruiser. Als technisches Schmankerl ist die Yacht erstmals mit einer Doppelruderanlage ausgestattet, was ihr mehr Performance und Sicherheit verschaffen soll.

Und was gibt es noch auf der Saló Nàutic unterhalb der Kathe-drale zu entdecken? Zum Beispiel die spektakulären Yachten der italienische Nobelschmiede San Lorenzo. Sie stellt in diesem Jahr den größten Pott auf der Messe: Hinter dem eher nüchternen Name „40 Alloy“ verbirgt sich eine 38,5 Meter lange Aluminium-Yacht, die bei ihrer Vorstellung im vergangenen Jahr internationale Designer-Preise wie beispielsweise den „Show Boats International Award“ für die beste Neuvorstellung unter 40 Metern gewann. Grund dafür sind beispielsweise die beiden Terrassen, die seitlich aus dem silbergrauen Rumpf klappen. Im Innenraum wurde zudem nicht an Nussholz gespart.

So werden die Superyachten auf Mallorcas Bootsmesse wieder die Hauptrolle spielen - nicht umsonst ließ Messe-Direktor Xema Sanz deren Ausstellungsfläche um mehrere hundert Quadratmeter vergrößern. Das kommt auch dem in Port d‘Andratx ansässigen Yachtbroker Drettmann International zugute, der in diesem Jahr erstmals mit fünf Yachten auf der Messe vertreten sein wird. Ansonsten gibt es auf der „Saló Nàutic“ auch wieder jede Menge Altbewährtes neu zu entdecken. Das Spektrum ausgestellter Wassersport­angebote reicht vom Angelhaken über Wasseraufbereitungsanlagen für Yachten bis zum Wakeboard. Einen ausgedehnten Bummel ist die Bootsmesse in Palma auch aus diesem Grund also sicherlich wert.

Palmas Bootsmesse ist vom 25. April bis zum 3. Mai täglich von 10 bis 20 Uhr geöffnet.

Der Eintrittspreis beträgt 6 Euro pro Person, Kinder zahlen 5 Euro.

Der „Saló Nàutic“ befindet sich direkt gegenüber der alten Seehandelsbörse La Lonja am Paseo Marítimo.

Weitere Info unter www.firesicongressos.com